Ich bin der HERR, dein Gott! September 2026

Eine Güterabwägung mit weitreichenden Folgen: Mose

Es gibt tatsächlich Entscheidungen von Menschen, die uns sehr ins Staunen versetzen und zum Nachdenken bringen können. So eine finden wir bei Mose. Durch eine spektakuläre Rettungsaktion am Leben erhalten,1 wächst er am ägyptischen Pharaonenhof auf. Er absolvierte die beste Hochschule der damaligen Welt und als Adoptivsohn der Prinzessin bekam er Zugang zu allen Schätzen, die es in Ägypten gab. Zudem hätte er sich alle Vergnügungen der damaligen Zeit leisten können.

Doch unerwartet gab es eine plötzliche Lebensveränderung: Er weigerte sich, als er gross geworden war, ein Sohn der Tochter des Pharaos zu heissen und zog es vor, mit dem Volk Gottes Bedrängnis zu erleiden, anstatt den vergänglichen Genuss der Sünde zu haben.2

Was für eine Güterabwägung: Er stellt das Vergängliche dem Ewigen gegenüber und zieht Bilanz. Die Schmach des Christus hielt er für grösseren Reichtum als die Schätze, die in Ägypten waren. Und dann folgt die Begründung: «… denn er sah die Belohnung an.»3

Wie sieht es in unserem Leben aus? Ist es nicht so, dass alles, was uns umgibt, auf das Zeitliche ausgerichtet ist? Lebe deinen Traum, verwirkliche dein Leben und geniesse alle deine Tage – so oder ähnlich wird es uns eingeprägt.4 Die Menschen verstricken sich dabei in so viele Sünden und sind unglücklicher denn je.

Mose aber sah auf die Belohnung, nämlich dass Gott den verbindlichen Glauben an Sein Verheissungswort mit ewigem Leben und Glückseligkeit belohnen wird. Darum war er bereit, die Bedrängnisse zu erleiden. Er durfte in seinem Leben einen grösseren Reichtum5 kennen lernen, als was ihm die Welt bieten konnte. Sollten wir nicht einmal grundlegend über eine solche Güterabwägung in unserem Leben nachdenken?

Jesus Christus spricht: «Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Tut Busse und glaubt an das Evangelium!»6

Bild: Stockhorn aus Uetendorf