Im ersten Jahrhundert nach Christus war Griechisch die übliche Verkehrssprache. Wichtige Dokumente, wie z. B. Schuldschriften, wurden oft in dieser Sprache verfasst. Damals war das befreiende Wort tetelestai, es bedeutet u. a. bezahlt und wurde nach Begleichen der Schuld unter die Schuldschrift geschrieben – oft auch einfach mit einem t (entspricht im Griechischen «τ») abgekürzt. Wir Menschen haben eine Schuldschrift gegenüber Gott.1 Nichts, was wir bringen und machen können, kann den entstandenen Schaden dieser Schuld auslöschen.2 Ohne Rettung wird uns unsere Schuldschrift ewig von Gott trennen.3 Das Neue Testament, der zweite Teil der Bibel, wurde auch im ersten Jahrhundert nach Christus geschrieben. So wurde diese Schrift in ihren verschiedenen Teilen ebenfalls auf Griechisch verfasst. Als der Apostel Johannes sein Evangelium niederschrieb, nutzte auch er das Wort tetelestai. Es wird in diesem Zusammenhang allerdings wie folgt übersetzt:
«Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht [tetelestai]! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist.»
4 «Es ist vollbracht!», was meinte Jesus Christus damit? Bevor der Herr Seinen Geist am Kreuz übergab, hatte Er die Schuld bezahlt. Da Er selbst keine Schuld und keine Sünde hatte, konnte Er meine Schuld auf dem Kreuz tragen und bezahlen. Genau das hat Er getan und genau deshalb rief Er: «tetelestai!», «bezahlt», «Es ist vollbracht!»,weil Er meine Schuldschrift mit Seinem Blut mit einem t unterschrieb. «… und er hat die gegen uns gerichtete Schuldschrift ausgelöscht, die durch Satzungen uns entgegenstand, und hat sie aus dem Weg geschafft, indem er sie ans Kreuz heftete.»5 So will derselbe Herr Jesus auch Ihnen die Hand reichen, um Ihre Schuldschrift gegenüber Gott zu bezahlen! Sie können selbst nichts tun, weil Er alles schon vollbracht hat! Er sagt: «Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.»6
1) Römerbrief 3,23 2) Matthäusevangelium 16,26 3) Johannesevangelium 3,364) Johannesevangelium 19,30 5) Kolosserbrief 2,146) aus Johannesevangelium 5,24
Bild: Siebenbrünnen