«Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast?» Lukasevangelium 12,20
Lieber Leser, liebe Leserin, haben Sie auch manchmal eine Person vor Augen, die Ihnen vorlebt, wie man so richtig erfolgreich ist? Eben ein Siegertyp? Auch in der Bibel wird vom Leben einer Person berichtet, bei der es sich, zumindest vordergründig, um einen Siegertyp handelt. Da erzählt der Herr Jesus in einem Gleichnis von einem reichen Mann, wohl nach heutigem Verständnis ein Landwirt.1 Sein Feld hatte viel Frucht getragen. Und er überlegte bei sich selbst und sprach: «Was soll ich tun, da ich keinen Platz habe, wo ich meine Früchte aufspeichern kann?» Und er sprach: «Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und grössere bauen und will darin alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter aufspeichern und will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast einen grossen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und sei guten Mutes!»
Würden Sie und ich dann nicht an diesen neuen Scheunen voll Bewunderung vorbei gehen? Käme Ihnen beim Anblick der neuen Scheunen nicht auch der Gedanke: «Der hat Erfolg! Das ist ein richtiger Siegertyp.»?
Allerdings hat Gott in allen Dingen das letzte Wort. Und uns wird in dem zitierten Gleichnis berichtet, dass Gott folgendes zu dem Mann sagte: «Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast?»2
Der Herr Jesus beendet dieses Gleichnis mit der Aussage: «So geht es dem, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott!»3
Haben Sie und ich vor Augen, dass es nach einem mehr oder auch weniger «erfolgreichen» Leben eine Ewigkeit gibt? Und dass dort nur entscheidend ist, ob wir «reich für Gott» sind?
Bild: Lüderenalp
Lüderenalp