Ich bin der HERR, dein Gott! Juli 2020

Hiob – vom Hörensagen zur Gotteserkenntnis

»Darum fürchten ihn die Menschen; er aber sieht keinen an, der sich selbst für weise hält!« Hiob 37,24

Das Buch Hiob, wohl das älteste der Bibel, beschreibt die gleichnamige Person. Hiobs Leben glich einem Bilderbuch: erfolgreich, beliebt und reich, aber gerecht, engagiert und religiös. Im Letzteren war er unnachlässig und schon die Sorge, dass seine Kinder sich an Gott versündigt haben könnten, trieb ihn dazu, Gott anzurufen. Trotzdem ereilten ihn drei wortwörtliche »Hiobsbotschaften«: Er verlor in kurzer Zeit Besitz, Kinder und Gesundheit.1 Als seine Freunde statt Trost nur Belehrung für ihn übrig hatten, kippte die Stimmung. Wohl hielt sich Hiob stets zu Gott und hörte nicht auf, sich an Ihn zu klammern. Doch offenbarte diese Not seine verborgene Selbstgerechtigkeit und nun war er grenzenlos niedergeschlagen.2

Die liebende Hand Gottes aber führte Hiobs Herz Schritt für Schritt zum Licht, so dass er am Ende des Buches bekennt: Vom Hörensagen hatte ich von dir [Gott] gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen. »Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und in Asche!«3

Seine Leiden haben eine wundervolle Frucht hervorgebracht: Eine tiefe und lebendige Beziehung zu Gott, dem Vater. Mögen Sie so gerecht sein wie Hiob, ohne lebendige Beziehung zu Gott werden Sie ewig verloren gehen. Mögen Sie erfolgreich sein, beliebt und religiös, vor Gott reicht Ihre Gerechtigkeit niemals aus. Denn Gott sieht Ihr Herz an.

Auf der anderen Seite möchte Gott jeden segnen, der sich demütig an Ihn wendet. Für jedes Kind Gottes werden die Leiden dieser Weltzeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit daheim beim Vater.4

Sonnenblumenfeld in Uetendorf