Jakobs Name bedeutet »Er fasst die Ferse« oder »Er betrügt«. Dem entgegen war sein Bruder Esau viel pragmatischer und verkaufte sein Erstgeburtsrecht gegen ein Linsengericht.1 Isaak, ihr Vater, anerkannte diesen Handel nicht, denn er wollte Esau segnen, als die bestimmte Zeit da war. Doch Jakob erschlich sich sein Recht auf den Segen und bekam ihn auch.2
Diesmal nahm es Esau überhaupt nicht gelassen und Jakob musste fliehen. In der Ferne wurde er betrogen, erkämpfte sich aber stets, was er wollte. Später sah er sich aber dann genötigt, mit seiner Familie zurückzukehren.
Bei Mahanajim begegneten ihm Engel Gottes und er erkannte, dass sein Lager und das Lager Gottes zwei ganz verschiedene Dinge waren.3 Später bekam er Nachricht von seinem Bruder Esau, dass dieser ihm mit 400 Mann entgegenziehe. Seine Vergangenheit hatte ihn eingeholt und ihm war angst.
Als seine Familie den Jabbok überquert hatte, blieb er allein zurück und rang mit einem Mann. »Und als dieser sah, dass er ihn nicht bezwingen konnte, da rührte er sein Hüftgelenk an, sodass Jakobs Hüftgelenk verrenkt wurde …« Jakob hatte erkannt, dass ohne Segen Gottes alles aussichtslos war. Doch diesen Segen konnte er sich nicht mit Ringen erkämpfen. Darum klammerte sich Jakob an den Herrn und sprach: »Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich! … Und er segnete ihn dort!«
Und Jakob sagte: »Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden!«4
Mit neuer Hoffnung im Herzen ging er nun hinkend, aber vertrauend in die schwierige Situation hinein.5 Ja, auf den Segen Gottes kommt es an!
1) 1. Buch Mose 25,27-34 2) 1. Buch Mose 27,1-29 3) Mahanajim bedeutet »zwei Lager« 4) 1. Buch Mose 32,31 5) 1. Buch Mose 32,25-33
Märzenglöckchen in Zwieselberg