Martha war eine fleißige Frau, das konnte ihr niemand absprechen. Das war auch gut so! Ihr fehlte aber noch etwas und das sollte sie ausgerechnet in dem Moment lernen, als sie mit größtem Einsatz Gastfreundschaft übte.
Jesus Christus war bei ihr zu Gast! Was für eine Ehre, den Meister im Haus zu haben. Da wollte sie es nicht nur Ihm, sondern auch allen anderen besonders recht machen. Was tat da aber ihre Schwester Maria? Die saß einfach zu Jesu Füßen, lauschte Seinen Worten und half ihr kein bisschen, die Gäste zu bewirten. Das ging wohl einige Zeit so. Maria hörte aufmerksam zu bis Martha der Geduldsfaden riss und sie sprach zum Herrn Jesus: »Herr, kümmerst du dich nicht darum, dass mich meine Schwester allein dienen lässt? Sage ihr doch, dass sie mir hilft!«1
Das war ja wirklich nicht in Ordnung, oder? Der Herr Jesus gab Martha zur Erklärung, dass diese zwar um vieles besorgt sei, aber jetzt sei etwas anderes wichtig. Maria hörte wichtige Belehrungen, die auch für Martha gut gewesen wären. Nach dieser sanften Korrektur hatte sie ihre Lektion gelernt.
Nach dem Tod ihres Bruders befahl Martha dem Herrn nicht, was Er zu tun hatte, sondern vertraute sich Ihm völlig an. Sie hatte erkannt, dass ihre guten Werke ihr keinen Anspruch auf Jesu Wirken und Handeln brachten. Vielmehr ist alles von der Gnade Gottes in Jesus Christus abhängig.
Glauben Sie, dass Sie sich mit Ihren guten Werken den Himmel verdienen können? Lernen Sie von Martha!
»Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.« Epheserbrief 2,8.9
Oberhofen am Thunersee