Da lesen wir im 1. Buch Mose 4,3 ausdrücklich, wie dieser gestandene Mann, Kain, dem Herrn ein Opfer darbrachte. Und zwar von den Früchten des Erdbodens. «Das war ein richtig frommer Mensch, wenn dieser sogar dem Gott der Bibel opferte.» So mögen viele von uns denken. Und dann folgt unmittelbar auf das Opferbringen der Brudermord: Kain schlägt seinen jüngeren Bruder Abel tot! Fehlte Kain nicht das alles Entscheidende? Welche Motive standen hinter dem Opferbringen? Waren es vielleicht auch diejenigen Gedanken, die wir in unserem Leben nur allzu zu oft wiederfinden: Gutes tun, Gott gefällig stimmen. Ich bringe Gott vom Besten, was ich habe, damit er mit mir zufrieden ist. Manchmal tun wir auch Dinge, damit die Menschen gut von uns denken.1
Und doch stellen wir fest, dass all das eigene Gutestun, unsere Herzen und Leben nicht grundlegend verändert und wir weiterhin so oft böse Dinge verüben.2 Wohlgemerkt: Auch unsere Gedanken sind Gott nicht unbekannt!
Aber wie kann es in unserem Herzen zu einer totalen Wende kommen – ich meine damit, dass wir das alles Entscheidende haben? Anhand des Opferns von Abel wollen wir nun lernen. Abel musste von seinen Eltern gehört haben, dass es ohne Blutvergiessen keine Vergebung der Sünden gibt.3 Es gab einen Moment im Leben Abels, an dem er begann, diesem göttlichen Grundsatz und Gottes Aussagen Glauben zu schenken: Nämlich, dass wir einen Stellvertreter brauchen, der an unserer Stelle das Gericht trägt und sein Leben lässt – das Blut musste vergossen werden. Abel opferte also aus Dankbarkeit im Wissen: Da ist einer an meiner Stelle gestorben. Und sehen Sie, genau darin liegt das alles Entscheidende: Vertrauen wir dem Opfer, das uns Gott selbst bereitet hat?
«… wie viel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist als ein makelloses Opfer Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dienen könnt.»4
Bild: Marienkäfer in Blüte