Timotheus war ein normaler Junge. Sein Vater war Grieche und seine Mutter Jüdin. So weit, so gut. Seine Mutter und Grossmutter schienen eine ganz wichtige Bedeutung in seinem Leben gehabt zu haben, denn Timotheus beobachtete in den beiden Frauen eine ganz spezielle Tugend. Wussten sie nicht weiter, sprachen sie ehrlich mit Gott darüber. Ging es ihnen gut, lobten sie Gott dafür, und wenn sie Zeit fanden, nahmen sie Klein-Timotheus zu sich und erzählten ihm biblische Geschichten.1
Die Wirkung dieses stillen Zeugnisses auf Timotheus muss gross gewesen sein. Auch er wollte diese aufrichtige Beziehung zu diesem Gott haben, in welchem seine beiden Vorbilder immer Ruhe fanden. Immer mehr begann er das Gehörte in seinem Leben umzusetzen. Demütig mag er seine Schuld und Not vor Gott hingelegt haben und realisierte immer mehr, dass Gott ihn uneingeschränkt und ohne Vorbehalt liebte. In Seiner Liebe fand er Ruhe und Frieden und begann, das zu tun, was Gott ihm vor die Füsse legte. Die Gläubigen schätzten seinen echten Glauben und begannen, ihm zu vertrauen.2
Und so kam es, wie es kommen musste. Als der Apostel Paulus nach Derbe und Lystra kam, sah er ihn und berief ihn zu seinem Dienst als Weltmissionar. Fortan reiste er mit Paulus, trug Freud und Leid gemeinsam mit ihm und wusste, dass Gott ihm viel mehr geben würde, als er je verdient hätte. Wenn nicht auf dieser Erde, dann in der Ewigkeit.
Gebraucht auf der Erde, geliebt im Himmel – was gibt es Kostbareres?
«Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten.»3
Bild: Bergpanorama vom Emmental aus