Uns allen ist doch eigentlich klar, wo wir sind: Natürlich an dem Ort, wo wir uns gerade befinden! Ja, rein geografisch gesehen ist das absolut richtig. Doch als Gott dem ersten Menschen diese Frage stellte, ging es Ihm noch um etwas ganz anderes:
«Da rief Gott der Herr den Menschen und sprach: Wo bist du?»1
Gott rief den Menschen! Bisher hatte eine vertraute und harmonische Gemeinschaft zwischen Gott und dem Menschen geherrscht, zwischen dem Schöpfer und Seinem Geschöpf. Nun aber sprach Gott nicht mehr nur zu ihm, sondern Er rief. Was war geschehen? Der Feind Gottes – in der Gestalt der Schlange – hatte ein Fragezeichen hinter das vorher klar ausgesprochene Wort Gottes gesetzt. Er hatte sehr listig Zweifel in das Herz des Menschen gesät. Es kam zum Sünden-Fall, zur ersten Tatsünde des Menschen: Der Mensch hatte der Schlange geglaubt, mehr geglaubt als Gott – und damit Gott zum Lügner gemacht. Die kostbare Beziehung ging kaputt! In der Folge musste Gott dem Menschen seinen gefallenen Zustand aufzeigen: Er öffnete ihm die Augen. Der Mensch begann, sich vor Gott zu verstecken…
«Wo bist du?» Es war die liebevolle Fürsorge Gottes für Sein Geschöpf, der herzliche Wunsch nach Gemeinschaft mit ihm, die Gott zu dieser Frage trieb. Wir Menschen hingegen haben uns selbst aus Seiner Hand herausgelöst – und damit auch aus dem Zustand des Friedens mit Gott. Damit haben wir uns ausnahmslos alle schuldig gemacht, schuldig gegenüber unserem Schöpfer-Gott! Doch es gibt einen Weg zurück zu Gott: Dieser Weg führt über Jesus Christus, Seinen Sohn! «Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.»2
«Wo bist du?» – Hören Sie doch heute auf den Ruf von Gott, der Sie liebt, und kehren Sie zu Ihm um!
Bild: Betelberg