Ich bin der HERR, dein Gott! August 2022

Versorgung – wo finde ich echte Sicherheit?

Ruth und Orpa waren zwei Frauen, die das gleiche Schicksal teilten: Sie beide hatten Brüder geheiratet, die später starben. Die Mutter dieser Brüder, Naemi, hatte ebenfalls ihren Mann verloren. Über tausend Jahre vor Christus bedeutete Witwenschaft oft ein Leben in Armut. Die drei Witwen wollten zusammenhalten und in die Heimat der Schwiegermutter, Israel, auswandern.

Auf dem Weg in ihre Heimatstadt Bethlehem stellte Naemi ihren Schwiegertöchtern die Frage, ob sie wirklich mit ihr mitkommen wollten. In Israel würden die ausländischen Frauen vermutlich keinen Mann finden und müssten das Los der Armut zusammen mit Naemi teilen. Das wollte Orpa nicht und sie kehrte zurück in ihre Heimat.

Ruth hingegen schlug die Überlegungen ihrer Schwiegermutter aus. Sie hatte Naemis Gott kennen gelernt und hoffte nun allein auf Ihn, sodass sie eine gemeinsame Armut nicht fürchtete. Vielmehr erkannte Ruth, dass sie darin auf ihren neuen Gott vertrauen konnte.

«Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.»1

Tatsächlich wurde Ruths Glaube nicht enttäuscht. Sie fand nicht nur Nahrung für sich und ihre Schwiegermutter unter den barmherzigen Ordnungen des göttlichen Gesetzes von Israel,2 sondern ein Mann wurde auf sie aufmerksam und erlöste sie aus ihrer Armut.3

Wir sind auch arm vor Gott. Wir verfehlen die Herrlichkeit, die wir vor Ihm haben sollten.4 In Seinem Sohn Jesus Christus möchte Er uns jedoch aus dieser Armut erlösen und vor der Hölle in den Himmel retten.

1) 1. Petrusbrief 5,7 2) Das Gesetz Gottes für Israel sah vor, dass z. B. Kornfelder nicht ganz abgeerntet wurden, damit Arme und Fremdlinge die Reste aufsammeln konnten (3. Buch Mose 19,9-10). 3) Die ganze Geschichte können Sie in der Bibel im Buch Ruth nachlesen. 4) Römerbrief 3,23

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