Philippus kam gerade von einem segensreichen evangelistischen Dienst aus Samaria, da schickte Gott ihn auf eine einsame Straße. Warum? Bald begegnete er einem fürstlichen Tross. Dazu also musste er in die Einöde! Er näherte sich dem Wagen eines Äthiopiers, welcher der Finanzminister der Königin von Äthiopien war. Der las in einer Buchrolle auf der ein Teil der Bibel niedergeschrieben war. Diese hatte er bei seinem Besuch in Israel erworben, als er auf der Suche nach dem wahren Gott noch keine Ruhe gefunden hatte. Er hatte erkannt, dass er trotz seiner hohen Stellung nicht sicher sein konnte, ob er in den Himmel kommt. Wer sollte seine Sünden vergeben? Philippus wagte sich und fragte: »Verstehst du auch, was du da liest?«1 Der Äthiopier gab ihm zur Antwort, dass er dies ohne Erklärung nicht könne, ließ ihn auf den Wagen steigen und las ihm etwas aus diesem Text vor:
»Wer hat unserer Verkündigung geglaubt, und der Arm des Herrn, wem ist er geoffenbart worden? Er wuchs auf vor ihm wie ein Schössling, wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht. Verachtet war er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war er, und wir achteten ihn nicht. Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden. Wir alle gingen in die Irre wie Schafe, jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der Herr warf unser aller Schuld auf ihn. Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut. Infolge von Drangsal und Gericht wurde er weggenommen; wer will aber sein Geschlecht beschreiben? Denn er wurde aus dem Land der Lebendigen weggerissen; wegen der Übertretung meines Volkes hat ihn Strafe getroffen. Und man bestimmte sein Grab bei Gottlosen, aber bei einem Reichen [war er] in seinem Tod, weil er kein Unrecht getan hatte und kein Betrug in seinem Mund gewesen war. Aber dem Herrn gefiel es, ihn zu zerschlagen; er ließ ihn leiden. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Nachkommen sehen und seine Tage verlängern; und das Vorhaben des Herrn wird in seiner Hand gelingen. Nachdem seine Seele Mühsal erlitten hat, wird er seine Lust sehen und die Fülle haben; durch seine Erkenntnis wird mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen, und ihre Sünden wird er tragen. Darum will ich ihm die Vielen zum Anteil geben, und er wird Starke zum Raub erhalten, dafür, dass er seine Seele dem Tod preisgegeben hat und sich unter die Übeltäter zählen ließ und die Sünde vieler getragen und für die Übeltäter gebetet hat.«2
Über wen wurde hier geschrieben? Könnten Sie dem Finanzminister von Äthiopien helfen? Viele Leute erkennen in dieser Beschreibung einen Bericht über Jesus Christus. Vielleicht fragen Sie sich, was daran so besonders oder erstaunlich sein soll? Der Text wurde ca. 700 Jahre vor Christus geschrieben, die älteste erhaltene Abschrift wird auf ca. 150 Jahre vor Christus datiert. Verstehen Sie die Reichweite dieser historischen Fakten? Gott ließ durch den Propheten Jesaja lange vor der Geburt Jesu Christi dessen Hinrichtung so detailliert beschreiben, sodass dies nicht nur einfach eine historische Begebenheit sein kann, sondern bis heute von außerordentlicher Bedeutung sein muss! Wir haben mit dieser Beschreibung die Ankündigung über die sühnenden Leiden Jesu Christi in unseren Händen. Was machen wir, was machen Sie damit?
Blicken wir noch einmal kurz auf den Äthiopier. Philippus erklärte ihm, um wen es sich handelte. Der Mann erkannte, dass Jesus Christus auch für seine Sünden gestorben war. Als sie an einem Gewässer vorbeikamen, fragte der Äthiopier: »Siehe, hier ist Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden?« Da sprach Philippus: »Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt!«3 Er glaubte, ließ sich taufen und zog voll Freude seines Weges.
Glauben Sie von ganzem Herzen, dass Jesus Christus für Ihre Sünden am Kreuz von Golgatha gelitten hat und gestorben ist, wie es auch der Prophet Jesaja lange im Voraus beschrieben hatte? Dann können auch Sie im Glauben an Ihn Ruhe im Frieden mit Gott finden. Tun Sie Buße! Bekennen Sie, dass Sie ein Sünder sind und glauben Sie, dass Jesus Christus auch für Sie gestorben ist. So werden Sie von Neuem geboren, das heißt, dass Gott Wohnung bei Ihnen nimmt und Ihnen Seinen Heiligen Geist gibt, damit Sie die Bibel, Sein überliefertes Wort an die Menschen, immer besser verstehen und danach leben können.4
1) Apostelgeschichte 8,30 2) Jesaja 53,1-12 3) Apostelgeschichte 8,36b-37 4) Wenden Sie sich bei Fragen an die Person, von der Sie den Kalender erhalten haben oder schreiben Sie uns.